Aufregung unter Bäumen

10.05.12 Bürgerinitiative Anhalt-Köthen, BUND, Bau- und Umweltamt sowie Ordnungsamt, Polizei und Presse auf dem Neustädter Platz

 


VON MATTHIAS BARTL, 10.05.12

KÖTHEN/MZ. Die Bürgerinitiative (BI) "Anhalt-Köthen" hat am Donnerstagvormittag in Zusammenarbeit mit dem BUND des Landes die Fällung von Kastanien auf dem Neustädter Platz verhindert. Mitglieder der Bürgerinitiative hatten am Tag zuvor an der Einfahrt zum Parkplatz auf dem Neustädter Platz einen Zettel hängen sehen, auf dem die Stadt darüber informierte, das am nächsten Baumfällarbeiten beginnen sollte. Daraufhin hatte die BI schnell reagiert, BUND-Landesgeschäftsführer Oliver Wendenkampf angerufen, der zusagte, nach Köthen zu kommen, um die BI bei ihren Bestrebungen zu unterstützen, die Fällungen zu verhindern.

Die ersten, die mit der Aktion der rund zehn Leute aus der Bürgerinitiative konfrontiert waren, waren die Männer der Firma Gerken aus Stackelitz, die an diesem Tag beginnen sollten, erst einmal fünf der Bäume zu fällen. "Ich habe so etwas noch nie erlebt", sagte Gerken-Mitarbeiter René Haberland. "Ich dachte, so etwas gibt es nur bei Stuttgart 21." Man habe sich mit den Leuten unterhalten, und als man merkte, "die meinen das ernst", habe man die Stadt informiert.

Die zunächst mit zwei Mitarbeitern auf dem Neustädter Platz erschien: Daniela Wolf vom Ordnungsamt und Frank Hoffmann vom Baudezernat. Wendenkampf, erfahren in Auseinandersetzungen dieses Zuschnitts, wollte die Genehmigung zum Fällen der Bäume sehen. "Dies wurde mir zunächst verweigert, später hielt man mir die gefaltete Genehmigung hin, aber da konnte man natürlich nichts lesen." Dies war letztlich ausschlaggebend für eine Eskalation.

Denn Wendenkampf fotografierte die Szene, Hoffmann verbat es sich, fotografiert zu werden und legte, als Wendenkampf nicht aufhörte, diesem beide Hände auf die Schultern. Was der BUND-Mann als tätlichen Angriff wertete und seinerseits nach der Polizei rief. Da auch schon die Vertreter der Stadtverwaltung die Polizei um Amtshilfe gebeten hatten, standen am Ende fünf Vertreter des Gesetzes auf dem Neustädter Platz. Wo den Bürgerinitiativlern bedeutet wurde, sie hätten den Platz zu verlassen, weil das Ordnungsamt einen Platzverweis erteilt habe. Von dem allerdings hatte niemand etwas mitbekommen.

Zusätzlich gerieten die Bürger in Rage, weil die Polizei nun von jedem Anwesenden die Personalien aufnehmen wollte - "mit welcher Begründung", wollte Jörg Rosenkranz wissen . Für ein Gespräch reiche es aus, sich vorzustellen. Man sei dem Platzverweis nicht nachgekommen, hieß es als Begründung für die Personalienfeststellung. Falsch, sagten die Vertreter der BI, es habe überhaupt keinen Platzverweis gegeben.

Durchtrennt wurde der Gordische Knoten in dem Moment, als Baudezernentin Ina Rauer und Umweltamtsleiter Oliver Reinke auf der Bildfläche erschienen. Wendenkampf konnte nun die am 19. April durch die Landkreisverwaltung ausgestellte Fällgenehmigung lesen - und legte sofort Widerspruch gegen die Genehmigung ein. Die Stadt erbot sich, den Widerspruch, der auf einem schnell aus einem Heft gerissenen Zettel formuliert und unterschrieben wurde, an den Landkreis weiterzuleiten. "Wir werden die Fällaktion für heute fallenlassen", verkündete Ina Rauer anschließend. Man wolle erst einmal die Rechtmäßigkeit des Widerspruchs prüfen lassen. Für die Dezernentin ist die Sachlage ohnehin klar. "Wir haben eine ordentliche Genehmigung."

Thomas Gahler von der Bürgerinitiative wertet die Aktion als Erfolg. Man werde an der Sache dranbleiben, "und auf dem Neustädter Platz regelmäßig nach dem Rechten sehen". Allerdings: Erst einmal muss der Landkreis den Widerspruch bewerten. Das kann schon ein paar Tage dauern, zumal bei einer solch kniffligen Kiste.

 

Alle Bäume sollen weg

KÖTHEN/MZ. Die Stadt will in diesem Jahr damit beginnen, den Neustädter Platz grundhaft auszubauen. 2012 soll die Umfahrung des Platzes in Angriff genommen werden, im nächsten Jahr das Innere des Platzes, das derzeit als Parkplatz genutzt wird.

Ein Haken dabei: Alle Bäume auf dem Neustädter Platz müssen gefällt werden. An ihrer Stelle sollen später kleinkronige Winterlinden gepflanzt werden. Den Antrag zur Fällung hatte die Stadt vor einigen Wochen gestellt, allerdings zu spät. Gleichzeitig hatte man in den Bäumen alle Nisthöhlen mit Bauschaum ausgefüllt, um damit das Brüten von Vögeln zu verhindern - eine Aktion, die in der Öffentlichkeit viel Empörung und Unverständnis hervorrief. Bei einem Teil der Bäume musste der Bauschaum anschließend wiederentfernt werden.

Inzwischen hat die Stadt eine vom Landkreis ausgestellte Genehmigung für das sofortige Fällen von neun Bäumen, die zwölf restlichen Kastanien sollen später gefällt werden. Am Donnerstag nun sollten die beiden Bäume fallen, die an der Zu- und an der Ausfahrt des Parkplatzes stehen und drei Bäume gegenüber der Einfahrt des Kohlenhandels Streuber.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

Bau(m)schaum-Aktion  nicht nur am Neustädter Platz

Auch in der Maxdorfer Straße!!!

05.04.2012

05.04.2012

05.04.2012

05.04.2012

Einmalig wohl in Deutschland. In Köthen wurden Baumhöhlen in alten, gut gewachsenen Bäumen mit giftigen Bauschaum verschäumt. Dieses erfolgte in der nun schon begonnen Vogelbrutzeit. Hier wurde nach § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes (Artenschutz) verstoßen. Dieser Bauschaum hängt zum Teil so tief, dass Kinder damit in Berührung kommen können. Wir, die Bürgerinitiative Anhalt, fordern restlose Aufklärung und Strafgesetzliche Verurteilung dieser Schandtat. 

Inzwischen hat der BUND und der Kreisverband Anhalt-Bitterfeld von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Strafanzeige erstattet.

 

 

Maxdorfer Straße

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

21.04.2012

 

 

Grüne stellen (Straf)Anzeige gegen Stadt Köthen

Am 26.04.2012 hat der Kreisverband Anhalt-Bitterfeld von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Anzeige gegen die Stadt Köthen (Anhalt) sowie gegen Unbekannt, wegen Verstoßes gegen naturschutzrechtliche Bestimmungen durch das Handeln der Stadtverwaltung, erstattet.

„Die Stadt Köthen verstößt gegen das Bundesnaturschutzgesetz!“ so der Kreisvorsitzende Claus-Jürgen Dietrich. Aber auch der anhaltische Landtagsabgeordnete Christoph Erdmenger kritisiert: „Ich befürchte, dass die Stadt Köthen absichtlich gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen hat. Dieses ist doch kein Apell oder eine Empfehlung – es ist ein Gesetz! Verstöße hiergegen kommen leider immer wieder vor. Wie soll man die Bürgerinnen und Bürger überzeugen, sich daran zu halten, wenn es nicht einmal die Stadtverwaltung tut?“

Der Anzeige vorangegangen ist das Ausschäumen der Bäume auf dem Neustädter Platz in Köthen, um die Bäume später fällen zu können.

Quelle: http://christoph-erdmenger.de/aktuelles

 

 

Maxdorfer Straße

Entfernen des Bauschaums.

25.04.2012

25.04.2012

25.04.2012

25.04.2012

Nicht überall wurde der Bauschaum entfernt.

25.04.2012

 

 

Bauschaum im Baumstamm

VON MATTHIAS BARTL, 04.04.12, 19:43h, aktualisiert 04.04.12, 21:35h

KÖTHEN/MZ. Wer derzeit über den Neustädter Platz in Köthen geht und nicht nur den Kopf gesenkt hält, kann mehr als nur einen Hauch von Baumarkt erleben. Und das ausgerechnet unter Kastanienbäumen. Die nämlich haben keine Nisthöhlen mehr, weder große noch kleine - wo einst die Meise brütete, hängt jetzt eine Bauschaumwurst heraus.

Verantwortlich für dieses Stück aus dem Bastelkeller ist die Stadtverwaltung. Sie teilte der MZ auf Nachfrage mit, dass die Kastanien auf dem Neustädter Platz im Zuge einer Baumaßnahme gefällt werden sollen und "um zu verhindern, dass zum Zeitpunkt der Fällung bereits Vögel in den Höhlungen der Bäume nisten, sind eventuelle Nisthöhlen bereits im Vorfeld ausgeschäumt worden. Zuvor war von einem sachkundigen Forstwirt kontrolliert worden, dass die Höhlungen unbesetzt sind." Andreas Rößler weiß nicht so recht, ob er lachen oder weinen soll, als er mit dieser Information konfrontiert wird. Rößler ist Leiter des Naturschutzamtes der Landkreisverwaltung und darüber hinaus Vorsitzender des Ornithogischen Vereins Cöthen (OVC). In Sachen der zugeschäumten Kastanien ist er somit doppelt betroffen - und doppelt aussagekräftig.

Und er fragt sich, was das wohl für ein sachkundiger Forstwirt gewesen ist: "Jeder Drittklässler weiß, dass ein Vogel, der in einer Nisthöhle brüten will, nicht sitzen bleibt, wenn sich an seinem Baum etwas tut, jemand in die Nähe kommt. Da fliegt der Vogel weg - was nicht heißt, dass die Höhlung unbesetzt ist." Vielmehr seien Höhlenbrüter - Blaumeise, Kohlmeise, Kleiber und andere - schon Tage und Wochen dabei, ihre Brutquartiere herzurichten, Nistmaterial herbeizutragen. Es könne nicht angehen, diese Nistgelegenheiten zu zerstören. "Das zeigt", ärgert sich Rößler, "was die Stadt Köthen für den Natur- und Artenschutz übrig hat.

"Fakt ist: Der Neustädter Platz wird demnächst Baustelle sein. Bereits 2010 hatte der Sanierungsausschuss des Stadtrates Planungen dazu abgesegnet. Und darin ging es nicht nur darum, wie einmal die Fahrbahn gestaltet sein soll und die Parkgelegenheiten, es ging auch um die Gestaltung der Insel auf dem Neustädter Platz. Die ist derzeit eher ein baulicher Missstand und soll nach der Baumaßnahme zu einer ansehnlichen Grünanlage werden. Der Haken dabei: Die Kastanien auf der Insel im Neustädter Platz sollen dabei allesamt gefällt werden. Für die Ersatzbepflanzung sind kleinkronige Winterlinden vorgesehen.

Ein Teil der Kastanien vom Neustädter Platz sei auch - laut einem Gutachten von 2010 - in desolatem Zustand, hieß es seinerzeit im Ausschuss. Allerdings kann es mit Hinfälligkeit der Kastanien nicht so schlimm gewesen sein, da ja die Bäume die zurückliegenden zwei Jahre ohne Probleme überstanden haben, und Andreas Rößler meint gar, die Bäume hätten noch "10 bis 20 Jahre eine frohwüchsige Zukunft". Aber immerhin: Der Fäll-Beschluss des Ausschusses war nach wie vor gültig. Und die Stadt reichte, nachdem nun auch die Finanzierung der Baumaßnahme in trockenen Tüchern war, am 9. März bei der Unteren Naturschutzbehörde einen Antrag ein, die Bäume zu fällen.

Was die Behörde, bei der das Schreiben am 12. März eingegangen war, allerdings ablehnen musste. "Das ist ganz klar geregelt", unterstreicht Andreas Rößler. "Aus Gründen des Artenschutzes dürfen solche Fällungen nur bis zum 28. Februar vorgenommen werden. Der 9. März ist also weit über den Termin hinaus, und es ist an dieser Stelle auch keine Frage der Verkehrssicherheit, sondern eine ganz normale Baumaßnahme, die ja in der Regel langfristig geplant wird.

"Ungereimtheiten gibt es auch an anderer Stelle. Zum Beispiel soll in diesem Jahr ohnehin nur der erste Bauabschnitt des Neustädter Platzes in Angriff genommen werden, der allerdings nur die Umfahrung betrifft und nicht die "Insel" im Platz. Die ist erst 2013 dran. "Für uns", so unterstreicht Andreas Rößler, "besteht kein sachlicher Zusammenhang zwischen der Baumaßnahme und der beabsichtigten Baumfällung."

 

Kommentar 

Traurig einzigartig

Matthias Bartl wirft der Stadt vor, den Schutz der Natur in Köthen nicht ernst genug zu nehmen.

Langsam fragt man sich, ob die Stadt mit Absicht ausreizen will, wie weit sie in Sachen Natur gehen kann. In Sachen Fasanerie hat sie sich nicht mit Ruhm bekleckert, in regelmäßigem Abstand gibt es Ärger wegen einer Heckenpflege, die diesen Namen nur ansatzweise verdient - und der neuste Knüller ist das Ausschäumen von Nisthöhlen bei den Kastanien auf dem Neustädter Platz. 
Ich habe für letztere Aktion im Internet angestrengt nach Paralellen gesucht, aber dass eine Verwaltung mit Bauschaum zu verhindern versucht, dass Vögel in Nisthöhlen ihren Nachwuchs zur Welt bringen und großziehen - da habe ich nichts Vergleichbares gefunden. Auch so kann man berühmt werden. Besser wäre es freilich, sich auf dem Terrain von Umwelt und Natur mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Augenmaß zu bewegen. Und mit dem Willen, möglichst viel zu erhalten, dem Grundsatz, möglichst wenig zu zerstören. Dass hin und wieder Bäume gefällt werden müssen - geschenkt. Aber man muss sich dabei an Regeln halten und an Termine. Dass dies auch im Sinne einer großen Zahl der Köthener Bürger ist, steht dabei außer Frage. Die Vorgänge in der Fasanerie haben gezeigt, dass die Bürger sehr allergisch reagieren können, wenn sie der Meinung sind, dass das öffentliche Interesse nicht ausreichend gewürdigt wird.
Und nicht nur das. Eigentlich müsste die untere Naturschutzbehörde die Stadt wegen des Verstoßes gegen den Artenschutz sogar anhören. Denn mit der Bau(m)schaum-Aktion hat die Stadt nicht zuletzt gegen Bundesrecht verstoßen. Das Bundesnaturschutzgesetz sagt unter § 39 eindeutig aus, dass es verboten ist "Lebensräume wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören." Genau das aber ist durch die Aktion in den Kastanien auf dem Neustädter Platz geschehen.


Leserbriefe

"Enthausung"?

05.04.2012, 22.47 Uhr, cassandro via Internet

Tja, da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Da gibt es offenbar selten klare gesetzliche Richtlinien, die - wenn auch indirekt - aber glasklar besagen, dass Brutmöglichkeiten für die genannten Arten schlicht unangetastet zu bleiben haben in den genannten Zeiträumen. Die Verantwortlichen dachten aber offenkundig nur von Zwölf bis Mittag - und dürfen nun froh sein, dass Meisen und Co. in der Regel keine Rechtsanwälte buchen und auch nicht Mitglied im Mieterbund sind. Sonst stünden die Karten für die Baumschäumer denkbar schlecht. Ich persönlich hoffe, dass so viel Kurzsichtigkeit - um den von mir vermutenden Geisteszustand nett zu umschreiben - rechtlich auch geahndet wird. Sozialstunden im Nistkastenbau zum Beispiel! Oder eine Trainingsmaßnahme bei den Ornithologen - kostenpflichtig, versteht sich. Oder einfach mal das eigene Zuhause unbegehbar machen - als Empathietraining. Denn Lebewesen ihr Zuhause ohne Not wegzunehmen - das geht einfach gar nicht.
Wer die Geschichte über die Bürger aus Schilda - die Schildbürgerstreiche - kennt, kommt aufgrund des Beitrages sofort, schon durch mehrere "Querschläger" der Stadtverwaltung, auf den Gedanken, der Stadt Köthen einen Namenszusatz zu gewähren, nämlich Schilda oder Kleinschilda.
Der Geschichtsschreiber beschreibt, wie die Schildbürger aus Schilda ein Rathaus ohne Fenster bauten. Alldieweil es zu dunkel darin war, nahmen sie Säcke, womit sie das Licht einfingen, um dem Haus mit dem ausgeschütteten Licht Helligkeit zu geben. Fenster hat unser Rathaus, hell genug ist es im Gemäuer, sind auch "erhellte" Köpfe, nicht aus Schilda, präsent? Braucht es noch eines weiteren Kommentars?

Mario Gdowzok, Köthen


Wieder ist was Trauriges passiert, wofür die Stadt Empörung kassiert. Die Schaum-Aktion ist nicht zu fassen, man hat keinen Fettnapf ausgelassen. Ohne Zoff kann die Stadt nicht leben, jetzt sind es die Bäume mal eben, die auf dem Neustädter Platz stehn und weg müssen, bevor sie eingehn. Manch Baum hat einen Untermieter, genauer, einen Höhlenbrüter. Dort ziehen sie ihren Nachwuchs auf, nicht ein Stadtherr kam bisher darauf, den Untermietern zu verbieten, sich vor der Baumwohnung zu lieben. Nun aber stieg jemand in den Baum, bewaffnet mit einer Tube Schaum. Jedes Loch wurde mit Schaum gefüllt, der Handwerker hat sein soll erfüllt. Irgendjemand hat nicht nachgedacht, diesjahr wird erst die Strasse gemacht. Die Anlage selbst ist noch nicht soweit, die Schaum-Aktion verpönt - für alle Zeit. Das Bundesnaturschutzbüro sagt: "Hättet Ihr uns doch einmal gefragt!" Das, was man tut, muss man ausloten, was ihr gemacht habt, ist verboten! Ohne guten Grund was zu hören, darf niemand die Natur zerstören. Die Stadt hat gemacht, das, was sie wollte - und wieder einmal nicht, was sie sollte.

Dieter Schuster, Köthen


Unsere Stadtverwaltung muss doch eine Antipathie gegen Sträucher und Bäume haben. Gibt es dort vielleicht einen Vogelhasser? Wer sonst kommt auf so eine absurde Idee, Nisthöhlen mit Bauschaum zu verfüllen? Warum müssen im Zuge einer Baumaßnahme immer gleich alle Bäume gefällt werden?
Man kann den Platz doch auch so gestalten, dass die Bäume bleiben können. Wenn es noch einen Herrn Kühnel gäbe, wären sie mit Sicherheit stehen geblieben. Wenn es mit der Fällerei so weiter geht, kann man sich vorstellen, wie es in einigen Jahren in der Fasanerie und im Ziehtebusch aussieht. Schade nur, dass sich so wenig Leute gegen diesen Frevel auflehnen.

R. Scholle, Köthen

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 

 

Neustädter Platz

19.04.2012

Hier wurde der Bauschaum entfernt.

19.04.2012

19.04.2012

Reste vom Bauschaum.

19.04.2012

19.04.2012

Wie in der Maxdorfer Straße, wurde auch hier nicht jeder Baum vom Bauschaum befreit.

25.04.2012

25.04.2012

 

 

Was man in der Köthener Stadtverwaltung vom Artenschutz hält...

Kategorie: Umwelt - Kommentare: 7 

Da ich letzte Woche aufgrund der 13. NWK sowie mehrerer anderer Termine ständig unterwegs war, konnte ich diesen skandalösen Vorgang aus meinem Wahl-Bundesland Sachsen-Anhalt leider nicht zeitnah verbloggen: Die Stadtverwaltung von Köthen lässt potentielle Nisthöhlen in Bäumen mit Bauschaum ausfüllen, um Vögel fernzuhalten.

Aber immer der Reihe nach: In Köthen - Hauptstadt der Homöopathie, offenbar aber nicht des Artenschutzes - steht derzeit die Umgestaltung des Neustädter Platzes an, der auch einige Bäume weichen sollen. Das Mandat für die Baumfällung hat der Köthener Stadtrat zwar bereits im vergangenen Jahr erteilt, die Stadtverwaltung hat allerdings die gesetzliche Frist für den beim Kreisumweltamt einzureichenden Fällantrag verpasst. Um höhlenbrütende Vögel wie etwa Kohlmeisen und Kleiber zu schützen, sieht nämlich das Gesetz vor, dass Fällungen bis spätestens zum 28. Februar eines Jahres durchgeführt werden müssen - alle Bäume, die bis zu diesem Stichtag noch stehen, müssen danach so lange stehengelassen werden, bis der Nachwuchs flügge geworden ist und das Nest verlassen kann. 

Eben diesen Fällantrag aber stellte die Köthener Stadtverwaltung verspätet, weshalb die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Anhalt-Bitterfeld konsequenterweise keine andere Option als die Ablehnung hatte - so weit so gut. Offenbar wollte man sich mit der Artenschutz-Begründung in Köthen jedoch nicht abfinden und griff daher zu rabiaten Maßnahmen. In geradezu eulenspiegelhafter Logik schloss man, dass, wenn nur sicher ausgeschlossen werden kann, dass die Bäume als Nistplätze genutzt werden, eine Fällung auch nach dem gesetzlichen Stichtag noch möglich sein müsste. Um dies zu gewährleisten ordnete die Stadtverwaltung das eigene Bauamt an, sämtliche als Nisthöhlen geeigneten Aushöhlungen in allen zur Fällung vorgesehenen Bäumen mit Bauschaum zu versiegeln.

Um sich nicht vorwerfen lassen zu müssen, bereits nistende Vögel aus ihren Bruthöhlen zu vertreiben, beorderte man zuvor einen Forstwirt zum Nachsehen auf die Bäume - eine, wie sogar das Kreisumweltamt feststellen musste, ziemliche Lachnummer, schließlich flüchten die meisten Höhlenbrüter, sobald sich jemand an ihrem Baum zu schaffen macht. Dass sich in einer Höhlung zu dem Zeitpunkt des Nachschauens also gerade kein Vogel befindet, bedeutet daher noch lange nicht, dass die Höhle auch nicht als Bruthöhle genutzt wird. 

So einfach kann man es sich mit dem Naturschutz machen - wäre da nicht noch §39 des Bundesnaturschutzgesetzes, der es explizit verbietet, „Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören." Bereits ein einziger Tag der Beobachtung wildlebender Vögel verrät mir ja aber, dass die Abwesenheit eines Vogels zu einem ganz bestimmten Kontrollzeitpunkt keinesfalls bedeutet, dass eine Nisthöhle nicht von Vögeln angeflogen oder genutzt wird - insofern dürfte der „Kontrolle" zum Trotz hier ganz klar ein schützenswerter Lebensraum beeinträchtigt worden sein - und das ohne wirklich vernünftigen Grund, da der Fällantrag zum Zeitpunkt dieser Aktion ja bereits endgültig durch den Landkreis abgelehnt worden war.

Aber ach - das Leben ist ungerecht. Zwar verdonnerte die Untere Naturschutzbehörde die Stadtverwaltung, den Bauschaum aus etlichen Bäumen wieder per Hand herauskratzen zu müssen, gleichzeitig gestattete man aber unverständlicherweise die Fällung einiger der verunstalteten Bäume, so dass die Frechheit am Ende zumindest teilweise obsiegt. Und dass die zuständige Baudezernentin der Stadt - Ina Rauer - sich je persönlich für ihre Anweisung vor Gericht wird verantworten müssen, glaubt vermutlich nicht einmal der optimistischste Vogelschützer. Einer Privatperson, die sich auf so dreiste Art und Weise der eindeutigen Anweisung einer Umweltschutzbehörde widersetzt, wäre es da sicher anders ergangen...

Und nur so ganz nebenbei: Erst befüllen Mitarbeiter der Stadt Köthen potentielle Nisthöhlen mit Bauschaum, dann muss die Naturschutzbehörde diese Aktion prüfen, dann muss der Schaum ebenfalls durch Mitarbeiter der Stadt wieder aus den Höhlen herausgekratzt werden - und schlussendlich dürfte die Geschichte auch noch ein gerichtliches Nachspiel für die Stadt haben. Möchte mal jemand einen Tipp darüber abgeben, wie viele Steuermittel mit dieser idiotischen Aktion sinnlos verbrannt worden sind?

Besonders traurig: Köthen ist der Heimatort von Johann Friedrich Naumann, dem Begründer der Vogelkunde in Mitteleuropa, dessen Arbeit das Naumann-Museum bis heute bewahrt. Auf das frühere Wirken von Homöopathie-Begründer Hahnemann in Köthen bildet man sich ja bekanntlich seitens der Stadtverwaltung genug ein, um die Homöopathie nicht nur zum zentralen Element der IBA-Teilnahme auszurufen, sondern auch noch öffentliche Mittel sowohl für einen Master-Studiengang in Homöopathie (zusammen mit der Uni Magdeburg) sowie eine Homöopathie-Bibliothek zu verausgaben. Das Erbe Naumanns dagegen scheint bei den gleichen Stellen weitestgehend vergessen worden zu sein...


Autor: Christian Reinboth


Kommentare


Wolfgang Flamme, 23.04.12

Christian, 

ich denke daß ein so getroffener Kompromiß sogar letztlich im Interesse des Naturschutzes liegen dürfte.

Offenbar gibt es Unsicherheiten bei der Durchführung mancher Projekte. Wenn es da keine Flexibilität und wenig Verhandlungsspielraum seitens des Naturschutzes gibt, dann lautet die Konsequenz für die Projektträger erstmal, so früh und umfassend wie möglich alles streng gesetzeskonform platt zu machen, weil man sich nur so den nötigen Ausführungsspielraum bewahren kann. Das wäre dann wirklich eine sehr ungünstige Signalwirkung, die eine antagonistische Sicht auf den Naturschutz befördert. Und das kann man als Naturfreund eigentlich nicht begrüßen.


Rainer M., 23.04.12

Ernsthaft, schade um die Steuergelder, aber angesichts dessen, was im Naturschutz so zum Alltag gehört, und zwar völlig legal (z.B. sowas), gibt es schlimmeres! 
Das Verbot, Höhlenbäume während der Brutzeit zu fällen, ist eher vom Tierschutz als vom Naturschutz motiviert, denn wenn die Bäume im Winter gefällt werden, fehlen sie den Vögeln im Frühjahr trotzdem. Wenn es einen Mangel an Nistgelegenheiten für Höhlenbrüter gäbe, wäre der Zeitpunkt des Fällens beinahe egal. Betonung liegt auf "Wenn", denn gerade Meisen gehören fast überall zu den häufigsten Vögeln, auch im Wald wo keine Nistkästen aufgehängt werden, und sind nirgendwo ein Thema für den Artenschutz. 
Ne peinliche Posse ist das trotzdem.


Christian Reinboth, 23.04.12

@Wolfgang Flamme: Wenn mir eine vorgesetzte Behörde untersagt, einen Baum zu fällen, da er als Lebensraum für geschützte Arten dienen könnte und ich gehe hin und mache diesen Baum als Lebensraum unbrauchbar, um ihn anschließend doch noch fällen zu können, ist das in meinen Augen kein Kompromiß, sondern Wilder Westen. Keine Privatperson, die für irgendein Bauvorhaben umweltrechtliche Auflagen bekommt, dürfte sich je ähnliches erlauben. Zwar kann ich das Grundproblem der Stadtverwaltung verstehen (offenbar war bis vor kurzem nicht klar, ob Fördermittel für den geplanten Umbau in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen, weshalb man die Fällungen vor sich hergeschoben hat) - man sollte dann doch aber wenigstens versuchen, den Eindruck zu erwecken, als entledige man sich nicht lästiger Habitate, sondern nähme die Verantwortung zum Artenschutz in irgendeiner Weise ernst. Möglich wären beispielsweise sicher die Einbeziehung des Umweltamtes und die von Vogelschützern sowie die Schaffung von Ersatzhabitaten durch Anbringung von Nistkästen an anderer Stelle gewesen. Man versucht ja aber nicht einmal im Ansatz den Schein zu wahren, sondern treibt das eigene Vorhaben mit der Baumschaum-Aktion geradzu brutal voran. 


Und sowas kann sich in meinen Augen kein Naturfreund wünschen...


Scotty, 23.04.12

Solche Durchstechereien in der "Hauptstadt" der Homöopathie? Die haben das Prinzip verstanden, was nicht passt, wird passend gemacht, ganz unverdünnt.

Warum tanken Homöpathologen kein "hochpotenziertes" Benzin?
Es würde den Automotor in eine Wasserstoffbombe verwandeln!

Warum trinken Homöpathologen keinen "hochpotenzierten" Alkohol?
Das würde sie ernüchtern.


Wolfgang Flamme, 24.04.12

(...) man sollte dann doch aber wenigstens versuchen, den Eindruck zu erwecken, als entledige man sich nicht lästiger Habitate, sondern nähme die Verantwortung zum Artenschutz in irgendeiner Weise ernst. Möglich wären beispielsweise sicher die Einbeziehung des Umweltamtes und die von Vogelschützern sowie die Schaffung von Ersatzhabitaten durch Anbringung von Nistkästen an anderer Stelle gewesen. Man versucht ja aber nicht einmal im Ansatz den Schein zu wahren, sondern treibt das eigene Vorhaben mit der Baumschaum-Aktion geradzu brutal voran. Und sowas kann sich in meinen Augen kein Naturfreund wünschen...

Völlig richtig - zu einem vergleichbaren Kompromiß hätte man im Einvernehmen mit der Naturschutzbehörde kommen können ... kommen sollen. 

Daß das so nicht geschehen ist unterstreicht aber genau den von mir genannten Punkt: Das Bild des Naturschutzes ist aus Sicht der Projektierer und ihrer Belange bereits ein Feindbild; die von den Projektierern vorgebrachte Kreativität konzentriert sich gar nicht mehr auf das Finden naturschutzverträglicher Problemlösungen und Kompromisse (kaum zu glauben: ein paar Nistkästen könnten hier i.w. den großen Unterschied machen) sondern bloß noch auf das Austricksen naturschützerischer Interessen.

Deshalb danke nochmal dafür, aufzuzeigen, wie die Sache mit geringem Aufwand und ein bischen Beweglichkeit hätte gestaltet werden können. Denn so wie's jetzt gelaufen ist haben alle verloren.


Christian Reinboth, 25.04.12

@Wolfgang Flamme: Bin ganz Ihrer Meinung. Wer hätte gedacht, dass wir uns in einer Naturschutzfrage je so einig sind... Sehr erfreulich!

Quelle: http://www.scienceblogs.de/frischer-wind/2012/04/was-man-in-der-kothener-stadtverwaltung-vom-artenschutz-halt.php

 

Videos zum Thema

http://www.youtube.com/watch?v=bYcrTQVkYME (RAN 1, Dessau)

http://www.rbwonline.de/wirtschaft.php?id=50624 (Bitterfeld-Wolfen TV) Typisch für diesen Sender, nicht die Spur von Kritik!

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=10179838 (ARD)

http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/sachsenanhaltheute100_letter-S_zc-f56637ad_zs-dea15b49.html (MDR)

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1625812/Bauschaum-in-Nisth%C3%B6hlen (ZDF)

Leider funktionieren nicht mehr alle Links, als Quellennachweis bleiben sie erst einmal erhalten.

 

 

Weitere Verfehlungen der Stadtverwaltung

 

Radika(h)le Schnitte

VON MATTHIAS BARTL, 28.02.12, 20:27h, aktualisiert 28.02.12, 22:21h

Abgesäbelt: Hecke im Schlosspark. (FOTO: HEIKO REBSCH)
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KÖTHEN/MZ. Im vergangenen Jahr hat hier noch die Singdrossel gebrütet. Damals hat noch die Nachtigall geschlagen. Vielleicht haben sogar Heckenbraunelle und Gelbspötter im Gezweig Fliegen gefangen. In diesem Jahr ist es damit Essig. Das Vogelquartier ist futsch, die Hecke weg. Der Köthener Schlosspark sieht an seiner Begrenzung zur Poststraße nackt und bloß aus.

Was nicht nur Bürgern aufgefallen ist, die in der MZ-Lokalredaktion angerufen haben und fragten, was dies solle. Auch Andreas Rößler, Leiter des Naturschutzamtes der Landkreisverwaltung, wurde von Anwohnern über die Veränderungen an den Hecken ins Bild gesetzt, weshalb er seinen Mitarbeiter Jens Bugner an den Ort des Geschehens schickte. Der wiederum mit Verblüffung feststelte, dass die Heckenschneider sofort "fluchtartig" das Terrain räumten, als er die Kamera hob, um das Ganze festzuhalten.

Das Ganze verblüffte die Leute aus dem Naturschutz umso mehr, als ihnen am Tag zuvor auf Anfrage durch die Stadt versichert worden war, es gebe gar keine "Gehölzentnahmen". Es seien lediglich Maßnahmen geplant im Rahmen des Förderprogramms BIWAQ (Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier) - in diesem ist der Schlosspark ein Arbeitsort für die "Quartiersarbeiter". Gearbeitet werde aber noch nicht.

Wenig später freilich musste sich die Stadt korrigieren. Es habe, so die E-Mail an Bugner, doch Holzungsarbeiten im Bereich der Post gegeben. Einen Auftrag dazu habe es nicht gegeben. Man habe die Arbeit sofort stoppen lassen.

Was mal eben um 24 Stunden zu spät kam für diesen Teil der Hecken im Schlosspark. Zwar streut sich jetzt die Köthener Stadtverwaltung Asche aufs Haupt und spricht in einer Pressemitteilung von mangelnder Abstimmung innerhalb der Verwaltung und dass man den Vorfall innerhalb der Verwaltung intensiv ausgewertet habe, um derartige Missverständnisse künftig zu vermeiden. Aber dennoch pocht man darauf, dass die Pflegemaßnahmen ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Die Pflegearbeiten seien aufgrund der "jahrelangen Vernachlässigung" notwendig gewesen.

Letzteres dürfte Andreas Rößler schon ein wenig anders sehen. Es sei nicht seine Aufgabe, sich in die internen Belange der Stadt reinzuhängen, so der Amtsleiter, "aber hier sind wir im Bereich des Artenschutzes, und der ist Landkreisangelegenheit". Was die Art der Heckenpflege angehe, so Rößler, "kann es nicht sein, dass alles parallel auf Stock gesetzt wird. Das ist doch kein Konzept." Wenn die Stadt solche Maßnahmen umsetze, "hat sie auch den Artenschutz zu beachten", unterstreicht Rößler, der in seiner Freizeit Vorsitzender des Ornithologischen Vereins Cöthen ist und als solcher besonderer Fachmann für die Dinge, die die Vogelwelt betreffen.

Man habe von der Stadt eine schriftliche Stellungnahme zu dem Vorfall erbeten, so Rößler gegenüber der MZ. Bis Dienstag war dazu noch nichts eingetroffen. Vielleicht aber nimmt sich die Stadt ja gleich ein bisschen mehr Zeit dazu und erweitert die Stellungnahme noch: In der Konrad-Adenauer-Allee wurde nämlich mit den Hecken und Sträuchern genauso radikal verfahren.


Leserbriefe


Radika(h)le Schnitte

29.02.2012, 08.51 Uhr, anhaltleser

Ich bin auch ein Feund von Vögeln und es ist schön diesen Tieren zu lauschen. Aber Fakt ist, es muß auch mal Gestrüpp beseitigt werden um ein neues Wachstum zu ermöglichen. Die Tiere passen sich genauso den Gegebenheiten an wie der Mensch. Die Tiere kommen wieder oder lassen sich an anderer Stelle nieder. Also lassen wir die Kirche im Dorfe, denn die Erde dreht sich weiter. 


Sträucher und Bäume fällen


29.02.2012, 07.27 Uhr, mikap

In Halle passiert im Januar und Februar jedes Jahr das Gleiche.
Es steckt Prinzip dahinter und die Arroganz der Unkündbaren. Es wird Zeit, dass Mitarbeiter und Leiter öffentlicher Ämter genauso entlassen werden können wie in der freien Wirtschaft.


Quelle: Mitteldeutsche Zeitung - Köthen/Anhalt, www.mz-web.de

 


Eine schriftliche Stellungnahme der Stadt zum Vorfall "Radikaler Heckenschnitt" wurde bis heute nicht öffentlich bekannte gegeben, wenn es denn so eine geben sollte?!

 

Heckenschnitt - Schloßpark (Ostseite-Poststraße)

31.03.2012

31.03.2012

31.03.2012

31.03.2012

 

Heckenschnitt - Fasanerieallee/Joachimiallee

Die Hecke wurde auf einer Breite von 2 Metern komplett entfernt. Hier laufen jetzt immer wieder Rehe auf die Straße in die Bernburgerstr. und Magdeburgerstr. Ein Reh wurde schon in der Bernburgerstr. in Höhe Wolfgangstr. überfahren. 

31.03.2012

In den beiden Straßen gilt 50 km/h, auf der Ecke Fasanerieallee/Joachimiallee 30 km/h. Ab 18 Uhr und am Wochenende scheint diese Regelung nicht mehr zu greifen. Besonders nachts wird gerast, teilweise 120 – 150 km/h. Hier könnte die Stadt viel Geld einnehmen. Es müsste grundsätzlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h her. Schließlich ist die Fasanerie ein geschützter Landschaftsteil!

31.03.2012

31.03.2012

 

Heckenschnitt - Friedhof Köthen/Anhalt

06.04.2012

 

Heckenschnitt - Lelitzerstr. (Geuzer Friedhof)

20.04.2012

20.04.2012

 

Heckenschnitt - Konrad-Adenauer-Allee

20.04.2012

20.04.2012

20.04.2012

20.04.2012

20.04.2012

20.04.2012